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It is with a deep sense of loss and profound respect that we announce the passing of Zvi Hecker, the revered architect whose unique approach and visionary designs have left an enduring legacy on the global architectural landscape. He passed away peacefully on September 24th in his home in Berlin.

Born in 1931 in Krakow, Poland, Hecker's architectural journey has spanned decades and continents.
His contribution in building a new architectural identity in Israel is epitomized in his landmark projects of the sixties, at the service of the community such as Ramot Polin Housing complex, Bat Yam City Hall, the Synagogue in the desert of Negev, the Mechanical Laboratories at the Technion in Haifa and the Dubiner House in Ramat Gan, and continued later on with the polysemous architecture of the Spiral House in Ramat Gan, and the Palmach Museum in Tel Aviv, a tribute conceived as a landscape within the Israeli landscape.
Living and working in Berlin since the nineties, after winning the competition for the iconic Heinz Galinski school in the city, he took part in the most important competitions dedicated to public buildings all over Europe, where he built other collective buildings, such as the Jewish Cultural Center in Duisburg and the Koningin Máximakazerne in Amsterdam Schiphol, each bearing witness to his unique architectural vision.
There are still numerous projects on his desk and we are honored to be a part of their continuation.

"I am an artist whose profession is architecture"

Zvi Hecker was an unconventional protagonist on the architectural scene, a "form-giver" whose oeuvre is impossible to pinpoint. He embodied the epitome of integrity as he unwaveringly stood by his views and perceptions.
He was not merely an architect, but a refined painter and above all a great intellectual, always interpreting reality with his sharp categories of thought. His multifaceted approach to architecture was also rooted in the complex geography of his life. Absorbing the cultural milieu of the lands hosting him, from Poland to Samarkand, Israel, Canada, USA, and Europe, Hecker himself stated: "from my projects, you can also understand where I come from".

Far from the mainstream ideals of contemporary architecture, Hecker never compromised in favor of formalism, but always prioritized the physical and psychological necessities of the individual, paying respect to the cultural genius loci. This is one of the most important legacies that we inherit from the Master: re-positioning the individual at the center of architectural design.

There will be time for scholars to continue studying the depth of his work, discovering new semantics, and for students in architecture to learn an effective process of designing from his method...but today Beauty sheds tears for one of its greatest interpreters. We cry with her, although with the awareness that his strenuous search for beauty, fundamentally embedded in each of his projects, in every drawing, and painting, is a contribution to cultural development worldwide, and will as such never perish.

Berlin, 24th September 2023

 

de
Mit großer Trauer und tiefem Respekt geben wir den Tod von Zvi Hecker bekannt, dem verehrten Architekten, dessen einzigartiger Ansatz und visionäre Entwürfe ein bleibendes Vermächtnis in der globalen Architekturlandschaft hinterlassen haben. Er ist am 24. September friedlich in seiner Wohnung in Berlin verstorben.

Der 1931 in Krakau, Polen, geborene Hecker hat auf seinem architektonischen Weg Jahrzehnte und Kontinente überbrückt.
Sein Beitrag zum Aufbau einer neuen architektonischen Identität in Israel zeigt sich in seinen wegweisenden Projekten der sechziger Jahre, die im Dienste der Gemeinschaft stehen, wie der Ramot Polin Wohnkomplex, das Rathaus von Bat Yam, die Synagoge in der Wüste Negev, die mechanischen Laboratorien am Technion in Haifa und das Dubiner House in Ramat Gan. Später setzte er seinen Weg mit der polysemischen Architektur des Spiral House in Ramat Gan und dem Palmach Museum in Tel Aviv fort, das als eine Landschaft in der israelischen Landschaft konzipiert ist.
Seit den neunziger Jahren lebte und arbeitete er in Berlin. Nachdem er den Wettbewerb für die ikonische Heinz-Galinski-Schule in der Stadt gewonnen hatte, nahm er an den wichtigsten Wettbewerben für öffentliche Gebäude in ganz Europa teil, wo er weitere kollektive Gebäude wie das Jüdische Kulturzentrum in Duisburg und die Königin Máximakaserne in Amsterdam Schiphol errichtete, die alle von seiner einzigartigen architektonischen Vision zeugen.
Noch immer liegen zahlreiche Projekte auf seinem Schreibtisch, und wir fühlen uns geehrt, an ihrer Fortführung mitzuwirken.

"I am an artist whose profession is architecture"

Zvi Hecker war ein unkonventioneller Protagonist der Architekturszene, ein "Formgeber", dessen Werk sich nicht eingrenzen lässt. Er verkörperte den Inbegriff von Integrität, da er unerschütterlich zu seinen Ansichten und Wahrnehmungen stand.
Er war nicht nur ein Architekt, sondern auch ein raffinierter Maler und vor allem ein großer Intellektueller, der die Wirklichkeit stets mit seinen scharfen Denkkategorien interpretierte. Seine vielschichtige Herangehensweise an die Architektur war auch in der komplexen Geografie seines Lebens verwurzelt. Er absorbierte das kulturelle Milieu der Länder, die ihn beherbergten, von Polen bis Samarkand, Israel, Kanada, USA und Europa, wie Hecker selbst sagte: "Anhand meiner Projekte kann man auch verstehen, woher ich komme".

Weit entfernt von Mainstreampositionen der zeitgenössischen Architektur hat Hecker nie Kompromisse zugunsten des Formalismus gemacht, sondern stets die physischen und psychischen Bedürfnisse des Individuums in den Vordergrund gestellt und dabei den kulturellen Genius Loci respektiert. Dies ist eines der wichtigsten Vermächtnisse des Meisters: das Individuum wieder in den Mittelpunkt der architektonischen Gestaltung zu stellen.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Gelehrten sein Werk weiter studieren und neue Semantiken entdecken, und die Architekturstudenten werden von seiner Methode einen effektiven Entwurfsprozess lernen...aber heute vergießt die Schönheit Tränen um einen ihrer größten Interpreten. Wir weinen mit ihr, aber in dem Bewusstsein, dass seine unermüdliche Suche nach Schönheit, eingebettet in jedes seiner Projekte, Zeichnungen und Gemälde, zur weltweiten kulturellen Entwicklung beigetragen hat und niemals untergehen wird.

Berlin, 24. September 2023

 

Photo
©2018, Kabinet architektury; photo: Daniel Alka